Freitag, 1. April 2016

Buchrezension: Kerstin Klein - Lassen Sie mich durch, ich bin verliebt!

Inhalt:

Neues Spiel, neues Glück! Jessie und ihre Freundin Charlie wagen es: Endlich sind sie selbstständige Betreiber der Polizeikantine. Zwischen Rezepten, Businessplänen und Chaos trifft Jessie jedoch ausgerechnet auf ihre Jugendliebe Gabriel, der ihr vor Jahren das Herz brach. Jetzt ist er Kommissar – und besucht regelmäßig die Kantine. Leider ist er immer noch unwiderstehlich und macht ihr eindeutige Avancen, die Jessie zu ihrem Ärger alles andere als kaltlassen. Denn auf diesen Frauenhelden wollte sie nie wieder reinfallen. Und sie hat ja auch einen festen Freund. Schon bald fahren Jessies – und auch Gabriels – Gefühle Achterbahn.

Rezension:

Aufgrund des Klappentexts, der eine romantische Komödie versprach, und des niedlichen Covers habe ich mich auf ein unterhaltsames, wenn auch nicht sehr tiefgängiges Buch, sondern einfach "leichte Kost" gefreut. In der Regel finde ich auch immer irgendeinen Aspekt an einem Roman, der mich reizt, ihn weiterzulesen.

Aber bei diesem Buch war das Lesen bis zum Ende eine Qual.

Kurz zum Inhalt: Jessie wurde als Teenager von ihrer Jugendliebe Gabriel grundlos verlassen und hat dieses Trauma nie überwunden.
Heute, mit Anfang 30, ist sie zusammen mit ihrer Freundin Charlie Geschäftsführerin einer Polizeikantine und mit dem deutlich älteren Robert zusammen. Er ist zwar kein Traumtyp, bietet ihr jedoch die Geborgenheit und Zuverlässigkeit, die sie braucht.
Der immer noch attraktive Gabriel ist inzwischen Kriminalkommissar, frequentiert die Kantine schon aus Provokation regelmäßig und macht Jessie wieder Avancen.
Diese spielt zunächst die Unnahbare, kann Gabriel aber nicht lange widerstehen und lässt sich von ihm nur zu bereitwillig verführen. Dann folgen einige Missverständnisse hier, ein paar Streitigkeiten da... Jessie verlobt sich zwischenzeitlich mit Robert, wird dann aber wieder vom "vergnüglichen Versöhnungssex" mit Gabriel in Beschlag genommen. Die Entlobung folgt dann bereits nach der Hälfte des Romans, aber Kerstin Klein kannte noch kein Erbarmen. Es folgte eine hanebüchene Kriminalgeschichte mit Gabriel als Beschuldigtem, Opfer und Ermittler in der Hauptrolle, die ihn bis nach Mallorca führte.

Die Idee des Romans ist zwar nicht neu, hätte aber zu ein paar unterhaltsamen Lesestunden gereicht, wenn die Umsetzung nicht so wenig überzeugend gewesen wäre. Der gesamte Inhalt des Romans ist bereits auf der Rückseite des Buches zusammengefasst. Dieser wird durch eine Aneinanderreihung von Klischees mit einer kleinen Prise Erotik ausgeschmückt. Alle darin vorkommende Charaktere stellen stereotype Figuren dar. Angefangen von der naiven, aber kurvigen Protagonisten Jessie, Polizeikommissar und Herzensbrecher Gabriel, gefolgt von Oberspießer, Steuerberater und leidenschaftlichem Puzzler Robert, über die junggebliebene Mutter - Typ Althippie - von Jessie, bis zu der ein oder anderen Bettgespielin von Gabriel, bevorzugt Schreibkraft oder Mitarbeiterin eines Fitnessstudios.

Ein Roman zum Davonlaufen. "Lassen Sie mich durch...!"



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